Als Verantwortliche des Bezirkes Ebersbach haben wir uns eine Auszeit gegönnt. Wir sind 2 Tage weggefahren, haben gemeinsam Bibel gelesen und gebetet und überlegt, was für unseren Bezirk dran ist. Neue, große Erkenntnisse kamen uns dabei nicht. Wir sehen uns als Gemeinde, der das gemeinsame Bibellesen wichtig ist. Wir wissen um unser Ur-Anliegen von Gemeinschaftspflege und Evangelisation. Nach und nach haben wir das neu strukturiert und für uns vereinfacht.
Sieben Gemeinschaften haben wir in Chemnitz abgemeldet – wöchentlich oder vierzehntägig laufen dort die Bibelgesprächskreise weiter. Dahinein investieren wir, wir bemühen uns aber nicht mehr an jedem Ort zusätzlich missionarisch zu wirken oder in weitere altersspezifische Kleingruppen unsere Kraft zu setzen. Unser Zentrum ist Ebersbach. Dort haben wir in Haus, Gelände und funktionales Inventar sehr investiert.
Wer zu uns kommt, sagt: „Hier ist es schön, es sieht hell und freundlich aus.“ Die Besucher unserer Bibelgesprächskreise von außerhalb laden wir zur sonntäglichen Gemeinschaftsstunde ein. Dort erleben wir miteinander alle Generationen der Familie Gottes; Kinder und junge Menschen sind herzlich willkommen. Dort haben wir unterschiedlichste Musikbegleitungen und singen neuere Lieder; die Jugend kümmert sich um eine gute Bild- und Tontechnik. Dort nennen wir konkrete Gebetsanliegen, feiern miteinander Abendmahl und genießen Gemeinschaft.
Zu unseren Bezirksveranstaltungen, Gemeinschaftstag und Bibelimpulstag, (die wir zeitlich „verringert“ haben auf 3 bis 4 Stunden über die Mittagszeit) laden wir als Referenten Gemeinschaftspastoren aus anderen Bezirken ein und erleben uns so auch als Teil eines Verbandes, dessen Angestellte wir kennenlernen und dessen andere Bezirke wir wahrnehmen. Darüber hinaus haben wir durch diese vereinfachten Strukturen Zeit und Energie für missionarisches Arbeiten in Ebersbach. So sind wir in der Stadt bekannt mit unseren jährlichen „Er-Lebens-Tagen“ und unserem wöchentlichen Hüpfburg-Treff. Für Schulklassen und Hortgruppen haben wir ein offenes Haus für Kinderprogramme. Gute Schaukästen und ein ansprechendes bunt gedrucktes 2-monatiges Gemeinschaftsblatt zum Einladen und Auslegen sind uns wichtig.
Von außen nehmen wir immer wieder ein Staunen wahr: Wie schafft ihr das mit so wenig Kräften? Das ist für uns Grund zum Danken und zum Erkennen: Ein Stärkerer ist mit uns am Werk!
Karin Hezel, Gemeinschaftspastorin im Bezirk Ebersbach
veröffentlicht sgb6.2017, S. 12